Vorbereitung auf Flughafen und Pfeffersprayherstellung

von BRG Imst
05. Februar 2014
Hautnahe Berufsvorbereitung am Imster Gymnasium

„Wie bereiten Sie sich eigentlich auf einen Flughafen vor? Hatten Sie im Cockpit schon einmal eine gefährliche Situation!“ Diese Fragen neben vielen anderen stellten die Viertklässler des Bundesrealgymnasiums Imst im Rahmen der vom Absolventenverein veranstalteten Berufsorientierung mit ehemaligen Schülern des Gymnasiums. 

Hadmar Lobmayr, jetzt Linienpilot bei der AUA, war einer davon. Lobmayr berichtete über seinen Werdegang nach der Matura, der ihn bis ins Boeing-Cockpit führte. Gefährliche Situation in seiner Karriere? „Ja, es gab beispielsweise einmal Rauch im Cockpit, als das Enteisungsmittel für die Tragflächen durch die Lüftung kam.“ Lobmayr verweist aber darauf, wie sicher das Fliegen heute ist. Er wird auch gefragt, ob er etwa Militärmaschinen auch fliegen könnte, oder wie viel Zeit es braucht, bis man auf einen anderen Passagierflugzeugtyp eingeschult ist. Natürlich war auch die Frage nach dem Verdienst  wesentlich für die Schüler, an alle Absolventen, die eingeladen waren. Das waren Georg Kastner, Polizist in Hall und Mitarbeiter von Frontex, der internationalen Grenzschutzagentur, Roman Markowski, Vermessungstechniker und Inhaber einer Vermessungsfirma in Imst und Gernot Moser als Pharmazeut und Chef der Stadtapotheke Imst.

Natürlich waren die Tagesabläufe und die besonderen Herausforderungen der einzelnen Berufe wichtige Themen. Kastner musste das vielfältige Berufsbild als Polizeibeamter schildern. Kastner: „Man weiß in unserem Beruf nie, was einen von der einen in der nächsten Minute erwartet. Vom Einsatz bei einem Brand bis zur Schlägerei oder zur Büroarbeit reicht die Palette unserer Arbeit. Natürlich drehten sich die Fragen der Schüler auch um gefährliche Situationen, um den Waffengebrauch und um die Ausrüstung, z. B. die schnitt- und stichfesten Schutzhandschuhe. Auch der Pfefferspray war ein Thema. „Könnten Sie eigentlich jene Substanz herstellen, die im Pfefferspray enthalten ist und wie wirkt das Ganze auf den Körper?“, war die Frage an den Fachmann für Pharmazie Gernot Moser. Er wurde auch gefragt, was ihm mehr Freude bereite, selber Arzneimittel herzustellen oder  aber der Kontakt mit den Kunden in der Apotheke. Moser erklärte den interessierten Jugendlichen auch, dass es etwa auch für Tiere rezeptpflichtige Medikamente gebe, die die nur die Apotheke vertreibt. Viel Zeit nahmen sich die Absolventen des Imster Gymnasiums und Fachleute in ihren Bereichen, um den Schülern gute Tipps zu den Ausbildungswegen zu gehen, die sie eingeschlagen haben. Roman Markowski etwa erklärte die gesamte Palette der beruflichen Möglichkeiten im Vermessungsbereich und gab einen Einblick in die Vielfalt der Tätigkeiten, die er mit Anschauungsmaterial, z. B. mit Fotos von der Vermessungen von Flussläufen und mit Vermessungsgeräten, die er präsentierte, unterlegte.

Direktor Mag. Dr Karl Digruber


Am Montag, den 3. Februar, kamen vier Absolventen des BRG Imst in unsere 4.-Klassen, um über ihre Berufe zu berichten.
Der Pharmazeut Gernot Moser aus der Imster Stadtapotheke überzeugte uns mit einer PowerPoint-Präsentation, dass ein Pharmazie-Studium ein sehr schwieriges, trotzdem aber interessantes Unterfangen ist. Unserem Eindruck nach liebt er seinen Job und ist glücklich darüber, Leute zu bedienen und ihnen in erster Linie helfen zu können. In dem Studium, so belehrte er uns, lernt man den Aufbau, sowie auch die Herstellung von Medizin, aber auch über Heilpflanzen und vielem mehr.
Dann hat uns der Vermessungstechniker Roman Markowski mit vielen Bildern gezeigt, dass man als Vermesser gut in Mathe sein muss, aber auch genau sein sollte. Unserer Klasse hat das Thema Seilbahnen sehr gut gefallen, worüber er dann auch sehr interessant berichtete, zum Beispiel über die Schwierigkeiten mit dem Gletscher in Sölden.
In der nächsten Stunde bekamen wir Besuch eines Austrian-Airlines-Piloten, Hadmar Lobmayr, von dem wir lernten, dass es zwar ein sehr interessanter, aber teilweise auch anstrengender Beruf ist, durch den Jetlag und die schlechte Luft in vielen Großstädten. Auf die Frage, wo es ihm am besten gefalle, antwortete er schlicht: „Zuhause”.
Daraufhin berichtete uns der Polizist Georg Kastner, wie er schon zwei Mal seine Waffe benutzen musste, glücklicherweise aber nur einmal einen Warnschuss abgeben und einmal ein Tier von seinen Qualen erlösen musste. Er macht auch bei der Grenzschutz-Agentur Frontex mit, wo er an den Europäischen Grenzen seinen ausländischen Kollegen hilft.
Die Berufsorientierung war ausgesprochen interessant und wir sind sehr glücklich über die Eindrücke, die wir sammeln durften.
Wir möchten den 4 Absolventen danken, dass sie uns besucht haben und uns von ihren Erlebnissen im Berufsleben erzählt haben.
Auch möchten wir uns bei Frau Prof. Leiter herzlich bedanken, da sie die Berufsorientierung für uns organisiert hat und sich sehr bemüht hat, aus allen Bereichen jemanden Interessanten zu finden und diese Aufgabe auch exzellent gemeistert hat!

Chiara Hörtnagl & Gina Kalla, 4C